Herzlich Willkommen in meiner kleinen "MuckelchenOase"!
In Dresden, mitten in der Stadt, bewirtschafte ich zwei kleine Pacht/Schrebergärten von ungefähr 400 qm.
Der Grundgedanke ist die Selbstversorgung mit saisonalem frischem Obst und Gemüse aus eigenem Anbau.
Ich möchte eine "kleine" Selbstversorgung erreichen, lernen wie man Obst und Gemüse anbaut, pflegt, erntet und verwertet. Gleichzeitig soll mein Garten ein Ort der Ruhe sein, ein Plätzchen wo ich mich zurückziehen und die Seele baumeln lassen kann.
Ich lade euch ganz herzlich dazu ein Teil meiner Erfahrungen, Projekte, Erfolge und Niederlagen zu werden.
Begleitet mich gerne ein Stück auf meinem Weg zur Selbstversorgung mitten in der Stadt, ich würde mich freuen!

Euer MuckelchÖn

Mittwoch, 22. Januar 2014

Veränderungen....

 
In meinem ersten Post ging es es ja darum wie alles anfing, zwar kann man sich das Ganze vielleicht durch meinen nieder gekritzelten Bericht vorstellen, aber mit Bildern geht das sicherlich noch besser :). Darum hier eine kleine Auswahl an Bildern wie alles anfing und wie sich bis heute schon einiges verändert hat. In der Zukunft werde ich hier immer wieder über die Veränderungen unserer Oase berichten und ich hoffe ihr habt daran genauso viel Freude wie wir.


So, genug geschwafelt bzw. in die Tasten gehämmert, los gehts mit "unserem" ersten Blick in einen grüne Zukunft:

Der Eingang: hier kann man noch gut den riesigen Birnenbaum sehen, ganz hinten links im Bild, der mehr aus kahlen Ästen bestand als aus frischem Grün. Rechts im Vordergrund steht unserer Sauerkirsche, der einzige Baum den wir behalten durften. Leider kränkelte auch dieser, so dass ich ihn im vergangenen Sommer so radikal zurück schneiden musste, bis er eher an einen Totenbaum erinnerte als an einen Kirschbaum! Es gab ja einige Stimmchen die am Gartenzaun flüsterten: "was macht sie da, warum macht sie ihn nicht ganz weg, wie sieht das denn aus, kein Blatt mehr dran, nur noch kleine kurze Äste... daraus wird noch nix mehr! " Aber als hätte der Baum das gehört, trieb er wieder so kräftig aus das die flüsternden Stimmen verschwanden. Darum bin ich ich schon sehr gespannt wie er sich in diesem Jahr so anstellen wird, ich gebe zumindest die Hoffnung nicht auf! Hinter der Sauerkirsche versteckte sich noch ein Apfelbaum den wir ebenfalls entfernen mussten und so was wie ein Pflaumenbaum, dicht bewachsen mit Efeu und vielleicht drei Ästen und natürlich musste auch dieser weichen.



Das Haus, hier sieht man links im Bild ein Stückchen des Pflaumenbaums und dahinter eine der Koniferen.


Konifere, Haus, Apfel- und Pflaumenbaum.






















Kleiner Überblick!
Der ehemalige Besitzer hatte zwar noch recht viel angebaut, wie man gut im Vordergrund  sehen kann, aber es war eine lustige Mischung zwischen Gemüse, Unkraut und wilder Wiese.










Blick im Frühsommer 2013, ich denke man kann hier schon ein paar kleine Veränderungen erkenne, oder?













Mein Rosenbeet mit Zierlauch, Salbei, Lavendel, Fingerhut, Lupine und Rittersporn.














Und da haben wir noch unseren Gemüse/Kräutergarten, zu dieser Zeit war dann auch schon unser neuer Gartenweg fertig.




















Last but not least, unser neues Projekt. Links ist unser erster Garten. Zu diesem Zeitpunkt hier hatten die Männer schon das ganze Unkraut usw. entfernt und alles zwei Spaten tief umgegraben. *Respekt* Auf dieser Seite wird dann auch ein zweiter Gemüsegarten entstehen, der Pool unterkommen, und mein Spargelbeet angepflanzt werden, richtig gelesen, Spargel!!!...und zwar Grüner, oh darauf freu ich mich schon so, zwar werde ich mind. 2 Jahre auf die erste Ernte warten müssen, aber das ist es mir wert. Weil mal ehrlich, was gibt es besseres als frischen Spargel aus dem eigenen Garten ernten zu können? *freu*!



Ach wenn ich mir die Bilder so ansehe würde ich mich am liebsten gleich wieder in die Arbeit stürzen, aber nee, jetzt haben wir ja doch noch Schnee bekommen :O naja, lieber jetzt als im Sommer, wa ;).

Danke fürs Zulesen.

 

Euer MuckelchÖn


Dienstag, 21. Januar 2014

Der Anfang vom Anfang....


So gesehen ist dies wirklich der Anfang vom Anfang, denn das hier ist mein erster *Trommelwirbel* Post auf meinem Blog und sicherlich auch der Längste, lach. Also bin ich doch schon etwas aufgeregt, bin ich doch keine Schreiberin im eigentlichem Sinne sondern nur, aber dafür mit viel Liebe, eine Gärtnerin im Anfangsstadium.
Tzia, worüber könnte ich so schreiben in meinem ersten Post, richtig, eben wie alles anfing.
Also,..... es war einmal:

Ein MuckelchÖn was schon als Kind nix lieber tat als Barfuss durch das noch feuchte Grass des Morgens zu laufen, es liebte auf dem Rücken liegend in den Himmel zu schauen um die Wolken zu beobachten und dem rascheln der Bäume zu lauschen, für eine Truhe Kekse gegen Windmühlen kämpfte, sich ein Haus aus Stöcken und Laub baute, einen Biene verfolgte um zu sehen wo sie denn wohnte, so viele Blumensträuße pflückte das es im Haus kaum noch Platz für andere Sachen gab und so lange und ausgiebig im Matsch spielte bis selbst die eigenen Mutter in ihr nix anderes sah als einen riesigen Matschehaufen, lach.  Eben ein Kind der Natur. ICH!...die noch heute findet das es kaum etwas schöneres als die Natur gibt. Als Kind träumte ich immer davon auf einem Bauernhof zu leben und Tierärztin zu werden, aber wie das meist so mit den Träumen ist, sie werden nicht immer wahr. Jedoch ist meinen Faszination für das Grüne immer geblieben und selbst mitten in der Stadt hatte ich immer meine kleine grüne Oase, sei es auf einem Fensterbrett oder auf dem Balkon. Als auf dem Balkon der Platz jedoch immer weniger wurde und man nur mit Mühe zwischen all den Pflanzen Platz nehmen konnte, hörten wir das die Großeltern meines Freundes "leise" überlegten ihren Garten abzugeben.

Und so fing eigentlich alles an. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema, überlegten was die Vorteile eines Gartens wären, außer das es dann auf dem Balkon vielleicht wieder genug Platz zum sitzen geben würde ;), was wären die Nachteile, hätten wir überhaupt genug Zeit für einen Garten, was müsste man finanziell einplanen, aber was könnte man auch alles damit machen, lauter Fragen auf die wir nach und nach Antworten fanden, jedoch leider keinen Garten. Denn die Großeltern überlegten noch immer leise und konnten sich nicht so recht entscheiden, vielleicht in einem Jahr, vielleicht aber auch erst in zwei bis drei Jahren, eher auf jeden Fall nicht, aber sie würden sich freuen wenn wir ihn dann übernehmen würden. Hm, da standen wir nun, mit einem Saatkorn in der Hand was durch unserer Ideen anfing zu keimen, aber ohne Erde um es zu pflanzen, was nun?

Richtig!! Wir machten uns selbst auf die Suche.....und eines Tages fanden wir sie auch, unserer grüne Oase, nicht weit von unserem zu Hause.

Wir gingen, wie sehr oft damals, in einer Gartensparte spazieren um nach freien Gärten Ausschau zu halten, leider konnten wir keine Informationstafel wie in anderen Sparten finden und so sprach ich einen älteren Herrn an der gerade damit beschäftigt war seine Tomaten zu gießen. Auf meine Frage ob er wüsste ob es hier freie Gärten gäbe, schaute er uns erst etwas verdutzt an und meinte dann fröhlich: wollen Sie meinen haben? Öhm..!!!
Wir schauten sicherlich nicht weniger verdutzt zurück und fragten ob er seinen den verkaufen wollte, worauf er uns dann erzählte er habe schon gekündigt und würde ihn dem Verein schenken. Wir waren im ersten Moment etwas überrumpelt als er uns gleich einen Besichtigung anbot, nahmen diese aber dankend an. Auf den ersten Blick wirkte der Garten sehr verwildert, aber auf eine romantische Art und Weise und ich war sofort begeistert, meinem Freund ging es jedoch nicht gleich so, er sah die ganze Arbeit, aber nicht das was man daraus machen konnte. Trotzdem nahm ich am nächsten Tag Kontakt mit dem Verein auf und bekundetet unser Interesse, was noch etwas verhalten angenommen wurde. Der Garten müsse erst noch geschätzt werden und man würde sich dann bei uns melden. Wir hatten keinerlei Vorstellung was so eine Schätzung bedeutet und was der Garten schließlich noch wert wäre, könnten wir ihn dann kaufen? Aber schon zwei Tage später sollten wir Antworten erhalten.

In meinem Beruf ist es nicht einfach mal eben schnell von der Arbeit zu verschwinden, also was tun wenn das Telefon klingelt und man die Nachricht bekommt der Garten auf den man ein Auge geworfen hat wird am heutigen Tag geschätzt und man solle doch bitte gleich vorbeikommen wenn man ihn haben will, klar, ich beam mich mal eben vom Geschäft rüber ans anderer Ende der Stadt in die Gartensparte, muss nur eben meinen Superduper Beamer anwerfen und schon gehts los, ha, naja, zum Glück gibt es Familie und so fuhren meine Mom und mein Schwiegervater für uns zu den Termin. Ich war total aufgeregt, würden wir den Garten bekommen, was würde er kosten, oh Gott...sind wir uns da sicher, wollen wir ihn überhaupt haben? Was müssten wir bei dieser Rekultivierung machen? *Hibbel*

Endlich rief dann meinen Mom zurück: Ihr habt den Garten, für 2,- Euro gehört er euch. *BlödausderWäscheguckt* Wie jetzt für 2 Euro gehört er uns, echt jetzt? Ja!! Wahhhh!!!

2,- Euro und wir würden Gartenbesitzer sein, klingt einfach, war es aber nicht, ha, eher im Gegenteil, denn für diesen niedrigen Kaufpreis sollten WIR diese Rekultivierung durchführen und bei einem Gespräch mit dem Vorstand erfuhren wir dann auch was dies zu bedeuten hatte: 3 Obstbäume sollten gefällt werden da diese krank waren sowie zwei riesige Koniferen die auch noch heute verboten sind, das Dach sollte entsorgt bzw. versiegelt werden da es sich dabei um ein Asbestdach handelte und das ganze Unkraut sowie der ganze Müll sollten doch bitte auch noch da weg, ja, das mussten wir dann erst mal verdauen, aber nach einer kurzen Bedenkfrist willigten wir schließlich ein und unterschrieben den Pacht sowie Kaufvertrag und waren Besitzer unserer Muckelchenoase.

HipHip Hurra!!!! Natürlich konnten einige in unserem Umfeld nicht ganz nachvollziehen warum wir ausgerechnet DIESEN Wildwuchs gekauft haben, schließlich war dieser Garten alles ....nur nicht schön. Aber wir mochten das und freuten uns auf unserer Aufgabe. Da der Verkauf ziemlich schnell von der Bühne ging und unser Jahresurlaub anstand, sagten wir alle geplanten Urlaubspläne ab und fingen mit der Planung an.

Drei Wochen Urlaub und jeden Tag davon haben wir in unserm Garten verbracht und waren am Ende selbst erstaunt was wir in dieser kurzen Zeit doch alles bewältigt haben. An dieser Stelle sei betont, ohne die Hilfe unserer Familien hätten wie dies NIEMALS hinbekommen, echt, wir wären verloren gewesen. Ein wirklich großes Dankeschön möchte ich hier an dieser Stelle an meinen Schwiegerpaps richten, der uns von der ersten Minute an mit Rat und Tat zur Seite stand und uns auch heute noch kräftig unter die Arme greift, DANKE!! Ein zweites Dankeschön geht an den Vater meiner Schwägerin, auch wenn er das hier sicherlich nie lesen wird, trotzdem, ohne ihn hätten wir die Bäume nie zu Fall gebracht und ohne ihn würden wir jetzt noch keinen vernünftigen Gartenweg haben, sondern nur im Matsch rumwaden, Danke!!

Nach drei Wochen hatten wir unseren Garten dann also soweit bearbeitet das wir mit der Gestaltung loslegen konnten, wir renovierten das Gartenhaus, pflanzten Wein an, bauten eine überdachte Terrasse, legten einen neuen Hauptweg an, gestalteten neue Beete, pflanzten 99% der vorhandenen Pflanzen um und ich legte meinen schon lang gehegten Traum an, ein Rosenbeet, dann kam auch schon der Winter. Im Frühjahr arbeitete ich an unserem Gemüsegarten, mir gefielen schon immer diese Bauerngärten, wo die Beete mit Weide oder Holz umrandet waren, also setzt ich dies auch so um, die Gesichter einiger Nachbarn waren unbezahlbar als ich da mit meinen ganzen Brettern loslegte und überall kleine Kästchen baute, lach, die dachten sicher auch ich hätte nicht mehr alle Bretter am Zaun, sprichwörtlich! Während dieser Zeit witzelten wir immer darüber wie schön es doch wäre wenn wir noch das Nachbargrundstück dazu hätten, da dies genauso verwildert aussah wie unseres am Anfang und ich noch so viele Ideen hatte, die ich gerne umsetzen wollte, aber der Platz dafür einfach fehlte..... und tatsächlich, nur wenige Monate später wurde ich vom Verein angesprochen ob wir diesen Garten nicht auch noch übernehmen wollten. Diesmal mussten wir aber etwas länger überlegen, denn mehr Platz macht natürlich auch noch mehr Arbeit, da wir beide berufstätig sind und ich meist nur am Wochenende Zeit für den Garten habe, hatte ich etwas Angst dies nicht bewältigen zu können, mein Freund ist ja eher fürs Grobe, nicht fürs Grüne ;) und ein zweiter Garten kostet natürlich Geld und wir hatten zu diesem Zeitpunkt für unseren Garten schon ziemlich tief in unsere Taschen greifen müssen, aber das Angebot und der extra Platz waren einfach zu verlockend, außerdem wollten wir so gern noch einen Pool und eine gemütliche Grillecke, mit einem zweiten Garten wäre dafür genügend Platz da und wir hatten auch etwas Angst vielleicht seltsame Nachbarn zu bekommen, man weiß ja nie so recht wer neben einem einzieht, also entschieden wir uns dafür und kauften das zweite Grundstück!
Somit liegt nun wieder etwas mehr Arbeit vor uns, aber uns soll ja nicht langweilig werden, nech... und nun mal sehen ob es ein Leser überhaupt bis hier unten geschafft hat, ist ja nicht gerade wenig zu lesen gewesen, wer bis hier unten angekommen ist bekommt nen Keks ;) .



Euer MuckelchÖn